Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat angesichts der angespannten Lage zwischen Israel und dem Iran vor einer weiteren Eskalation gewarnt. „Da steht es Spitz auf Knopf“, sagte Röttgen am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Er kritisiert, in dem Konflikt habe die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu nicht zur Deeskalation beigetragen.
Die entscheidende Frage sei nun, ob Israel und seine Verbündeten die Chance hätten, sich auf einen Raketenangriff einzustellen, so dass davon keine weitere Eskalation ausgehe, sagte Röttgen. Es müsse alles dafür getan werden, damit es zu keinem weiteren Flächenbrand komme.
„Jedes Reden über Krieg und Kriegsbeteiligung gehört nicht zu diesem Thema“, betonte Röttgen. Deutschland selbst könne wenig tun. Einen gewissen Einfluss habe die USA. „Die USA tun alles, um auf alle Beteiligten, aber insbesondere auf Israel, einzuwirken, damit es nicht zu einer Eskalation kommt“, fügte er hinzu.
Röttgen, hob hervor, die Tötung des Hamas-Chefs Ismail Hanija habe Israel keinen strategischen Vorteil gebracht, sondern den Iran gedemütigt. Dass Jahja Sinwar sein Nachfolger ist, habe „die Lage erneut komplizierter“ gemacht.
„Man muss leider vermuten, dass Netanjahu die Ergebnisse auch intendiert“, sagte der CDU-Politiker. „Der entscheidende Schlüssel, ob es zum Krieg kommt, liegt in der Hand des israelischen Ministerpräsidenten“, mahnte er.
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