Das Land Berlin darf das Fernwärmenetz der Hauptstadt von dem schwedischen Energieunternehmen Vattenfall kaufen. Das Bundeskartellamt gab die beabsichtigte Übernahme am Donnerstag frei. „Fusionskontrollrechtlich ist das Vorhaben nicht zu beanstanden“, teilte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, mit.
Der Betreiber eines Fernwärmenetzes sei Monopolist in dem jeweiligen Netz, erklärte Mundt zur Begründung. Die Kundinnen und Kunden könnten, anders als etwa bei der Strom- oder Gasversorgung, ohnehin nicht auf einen anderen Versorger ausweichen. „An dieser Lage ändert sich durch den Eigentümerwechsel nichts“, fuhr Mundt fort.
Der Senat hatte im Dezember bekannt gegeben, dass er das Fernwärmenetz für voraussichtlich 1,6 Milliarden Euro kaufen will. Vattenfall versorgt eigenen Angaben zufolge rund 1,4 Millionen Wohneinheiten mit Warmwasser und Wärme. Nach Angaben der Senatsverwaltung ist es das größte Fernwärmenetz Westeuropas.
Der Verkauf könnte nun nach dem grünen Licht durch das Kartellamt noch im zweiten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. Rund 1700 Mitarbeiter sind nach Unternehmensangaben bei Vattenfalls Wärmegeschäft in Berlin beschäftigt.
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