Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat angesichts des jüdischen Pessach-Festes erneut die Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas gefordert. „Seit 200 Tagen steht für ihre Familien die Welt still, fehlen ihr Lachen, ihre Umarmungen, klimpernde Schlüssel in der sich öffnenden Tür“, erklärte Baerbock am Dienstag im Onlinedienst X. „Solange die Geiseln nicht frei sind, werden wir nicht nachlassen“. Erst wenn sie zu Hause seien, habe „Frieden eine Chance“.
An Pessach, dem Fest der Freiheit, gedenken Juden in aller Welt des Auszugs der Israeliten aus Ägypten vor 3000 Jahren, also ihrer Befreiung aus der Sklaverei. Das Schicksal der 129 Geiseln – von denen nach israelischen Angaben 34 vermutlich tot sind – überschattet in diesem Jahr die Feiertage.
Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel verübt und dabei nach israelischen Angaben 1170 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt, die meisten von ihnen Zivilisten. Rund 100 Geiseln wurden im Zuge einer Feuerpause im November freigelassen.
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