„Der Finanzminister muss dem Haushaltsausschuss jetzt sehr schnell darlegen, wie er die Milliardenlücken im Haushalt, von denen er selber spricht, schließen will“, sagte Braun der Zeitung „Welt“ vom Donnerstag. „Kommt es zu größeren Änderungen am Haushaltsentwurf, können die Haushaltsberatungen sonst nicht wie geplant mit der Bereinigungssitzung am 14. November abgeschlossen werden.“
Der Haushaltsausschuss brauche mehr als ein oder zwei Tage Zeit, um einen in wesentlichen Teilen veränderten Haushalt zu beraten, sagte Braun. Womöglich sei bei den anvisierten neuen Finanzierungsinstrumenten eine erneute Expertenanhörung notwendig. „Eine Verschiebung der Bereinigungssitzung wäre in diesem Fall unausweichlich“, sagte der CDU-Abgeordnete weiter.
Komme es zu keiner Einigung der Ampel-Fraktionen mehr, werde es 2025 eine vorläufige Haushaltsführung geben: „Im Wesentlichen würden nur gesetzliche Leistungen, auf die ein Rechtsanspruch besteht, ausgezahlt“, sagte Braun. In Förderprogrammen würden Förderstopps entstehen – „das wäre Gift für die Investitionen in dieser wirtschaftlich angespannten Lage“.
Falls es nach einem möglichen Koalitionsbruch Neuwahlen im Frühjahr 20925 geben sollte, „befinden wir uns mindestens bis Mitte 2025 in der vorläufigen Haushaltsführung“, warnte Braun. „Das wäre sehr problematisch.“
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