Sie sollen mindestens 339 halb- und vollautomatische Waffen vertrieben haben, wie die Anklagebehörde am Donnerstag mitteilte. Von den Tatverdächtigen im Alter zwischen 22 und 29 Jahren sitzen sieben in Untersuchungshaft, einer ist frei.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten Waffenhandel in 14 tatmehrheitlichen Fällen sowie in weiteren vier Fällen den Besitz von Waffen vor. Ihre Geschäfte sollen die Männer von Oktober 2022 bis Juni dieses Jahres getätigt haben. Auf die Schliche kamen die Ermittler den Verdächtigen durch ein anderes Verfahren, in dem Mobiltelefone ausgewertet wurden.
Bei einer Razzia im Juni fanden Polizisten insgesamt 31 Schusswaffen. Zwei davon wurden in einer Dunstabzugshaube und unter einer Matratze gefunden. Noch während der Durchsuchung erschien ein 29-Jähriger mit Schusswaffe im Hosenbund sowie 52.000 Euro Bargeld. Das Geld soll aus Waffenverkäufen stammen.
Besorgt haben sollen sich die Männer die Waffen in der Türkei, von wo sie über die Niederlande nach Berlin geschmuggelt worden sein sollen. So soll es eine Lieferung von 72 Schusswaffen zum Preis von 145.000 Euro gegeben haben – eine Waffe kostete damit fürs Besorgen etwa 2000 Euro. Verdient haben sollen die Verkäufer im Weiterverkauf 285.540 Euro.
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