Nach einer tödlichen Messerstecherei auf einer Hochzeit im Berliner Stadtteil Kreuzberg hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 30 Jahre alten Mann erhoben. Der mutmaßliche Täter soll als Gast auf der Hochzeit gewesen sein, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte. Dort soll er einen 29-Jährigen, der ebenfalls eingeladen war, mit einem Messer erstochen haben.
Die Tat ereignete sich laut Staatsanwaltschaft am 29. Dezember 2023 in einem Hochzeitssaal nahe dem Kottbusser Tor. Offenbar vermutete der Beschuldigte, dass seine Frau mit dem späteren Opfer eine Affäre hatte, während er selbst wegen eines anderen Verfahrens in Untersuchungshaft saß.
Als er seinem Nebenbuhler bei der Hochzeit begegnete, soll der Beschuldigte den 29-Jährigen zunächst aufgefordert haben, mit ihm nach draußen zu kommen. Als dieser sich weigerte, soll er mit einem Glas nach dem Mann geworfen haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Einem 25-Jährigen, der dazwischen gehen wollte, soll er mit einem Messer in den Oberschenkel und unmittelbar danach seinem Kontrahenten ins Herz gestochen haben.
Bereits am 12. Dezember soll der 30-Jährige laut Anklagebehörde wegen der vermuteten Affäre seine 27 Jahre alte Frau in der gemeinsamen Wohnung in Kreuzberg gewürgt und mit einem Staubsaugerrohr auf den Kopf geschlagen haben. Schließlich soll er sie unter Androhung von Schlägen und Tod dazu genötigt haben, Anzeige gegen den 29-Jährigen wegen einer angeblichen Vergewaltigung zu erstatten, was diese letztlich auch tat.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30-Jährigen gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Der Beschuldigte sitzt seit der Tat im Dezember in Untersuchungshaft.
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