AfD-Chefin Weidel fordert Aufarbeitung des EU-Wahlkampfes ihrer Partei

AfD-Chefin Alice Weidel hat Fehler ihrer Partei im Europawahlkampf eingeräumt.

AfD-Chefin Alice Weidel hat Fehler ihrer Partei im Europawahlkampf eingeräumt. „Ich glaube, dass die Partei viel gelernt hat in den letzten Monaten und sehr genau hinschauen wird, wenn wir in Zukunft Spitzenkandidaten aufstellen“, sagte Weidel am Donnerstag dem Podcast „Politico Berlin Playbook“. „Herr Krah hat jetzt sein Mandat, und er kann damit machen, was er will. Ich hoffe, er setzt es sinnvoll ein.“

Europa-Spitzenkandidat Maximilian Krah und der Listenzweite Petr Bystron waren in den Wochen vor der Europawahl durch diversen Affären schwer belastet, Krah wurde schließlich sogar aus der AfD-Delegation im Europaparlament ausgeschlossen. Ein Parteitag hatte ihn im vergangenen Sommer in Magdeburg auf den Spitzenplatz der Liste gewählt – trotz Bedenken aus Parteispitze und Fraktion.

Für die kommenden Wahlen sieht Weidel nach eigenen Angaben noch Luft nach oben: „Wir waren zweitstärkste Kraft – und ich denke mal, dass in Zukunft deutlich mehr Potenzial drin sein wird“, sagte sie.

Im Hinblick auf den Parteitag am Wochenende sprach sich Weidel für die Schaffung eines Generalsekretär-Postens in der AfD aus: „Ich glaube, dass ein Generalsekretär sehr sinnvoll ist“, sagte sie. Wenn die AfD „irgendwann zum späteren Zeitpunkt auf eine Einzelspitze umstellen“ werde, könne ein Generalsekretär „einen deutlichen Beitrag leisten zur Professionalisierung der Partei“. ,Dass eine Einzelspitze schon auf diesem Parteitag beschlossen wird, hoffe sie nicht, sagte Weidel. „Ich habe mich sehr deutlich festgelegt bei uns intern, dass ich gerne mit Herrn Chrupalla weitermachen will. Das entscheidet aber letztlich der Bundesparteitag.“

Weidel und Tino Chrupalla wollen bei dem Parteitag am Samstag und Sonntag in Essen für eine weitere Amtszeit kandidieren. Den Delegierten liegt auch ein Antrag vor, die Doppelspitze abzuschaffen und stattdessen eine Einerspitze samt Generalsekretär einzuführen.
© AFP

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