Er soll ab August 2018 durch Geldzahlungen unbekannte Täterinnen auf den Philippinen zu sexuellen Handlungen an überwiegend fünf bis 13 Jahre alten Mädchen veranlasst haben, wie das bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe angesiedelte Cybercrimezentrum Baden-Württemberg am Mittwoch mitteilte.
Der Missbrauch wurde per Livestream in die Wohnung des Beschuldigten im Landkreis Esslingen übertragen. Der 45-Jährige bestimmte dabei selbst über die Art des sexuellen Missbrauchs. Die Anklage wirft ihm unter anderem schweren sexuelle Missbrauch in kinderpornografischer Absicht, die Herstellung kinderpornografischer Schriften sowie die Anstiftung zum sexuellen Missbrauch von Kindern in mehreren Fällen vor.
Der Beschuldigte war nach Hinweisen ausländischer Strafverfolgungsbehörden sowie daraufhin eingeleiteter Ermittlungen der deutschen Justiz und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg als mutmaßlicher Kunde einer Streamingplattform identifiziert worden, auf der Missbrauch von auf den Philippinen lebenden Kindern im Livestream angeboten wird. Er wurde am im Mai vorläufig festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen gegen einen weiteren 55-jährigen Mann, der ebenfalls im Verdacht steht, Kunde der Plattform gewesen zu sein, dauerten an. Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Landgericht Stuttgart.
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