Festnahmen bei Razzia gegen Schleuser in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

Bei einer Razzia gegen Schleuser in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben Ermittler vier Menschen festgenommen.

Sie sitzen in Untersuchungshaft, wie die Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main mitteilte. Ihnen werden unter anderem das gewerbs- und bandenmäßige Einschleusen von Ausländern sowie Sozialversicherungsbetrug vorgeworfen. Insgesamt wird in dem Komplex seit Januar gegen sieben Menschen ermittelt.

Sie sollen Menschen aus Vorderasien und dem Kaukasus in den deutschen Arbeitsmarkt eingeschleust haben. Mit falschen EU-Ausweisen seien diese scheinlegal angemeldet worden und für Auftraggeber von Unternehmen der Beschuldigten tätig gewesen. Die Gruppe soll die Betroffenen unter Mindestlohn beschäftigt haben. Dazu soll ein Sanktionierungssystem wie Einnahmen aus erzwungenen Mietverhältnissen gehört haben.

Bei den Durchsuchungen wurden in beengten Arbeitswohnungen insgesamt 35 Menschen entdeckt, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Diese sollen überwiegend für Baufirmen gearbeitet haben. Das Hauptzollamt Karlsruhe ermittelt in diesem Zusammenhang wegen des Verdachts des Vorenthaltens und des Veruntreuens von Sozialversicherungsbeiträgen und wegen Verstößen gegen das Schwarzarbeitsbekämpungsgesetz.

Schwerpunkt der Durchsuchungen in 24 Objekten war Mannheim in Baden-Württemberg. Die Festnahmen erfolgten in Mannheim sowie in Worms und Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Über 400 Beamte waren im Einsatz. Ausgangspunkt der Durchsuchungen waren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim.
© AFP

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