Ihnen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, wie die Landeskriminalämter beider Länder in Wiesbaden und Stuttgart sowie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Dienstag mitteilten. Zur Vorbereitung der Tat sollen sich die Männer unter anderem ein Sturmgewehr mit Munition beschafft haben.
Bei dem Trio handle es sich um ein deutsch-libanesisches Brüderpaar aus Mannheim im Alter von 15 und 20 Jahren sowie um einen Deutschtürken aus dem hessischen Hochtaunuskreis. Die beiden Brüder sollen den Anschlag wegen ihrer gefestigten religiösen Ideologie und ihrer tiefgreifenden Sympathie für den IS vorbereitet haben.
Das Sturmgewehr wurde bei einer Durchsuchung bei dem 22-jährigen Verdächtigen aus Hessen gefunden und beschlagnahmt. Darüber hinaus beschlagnahmten die Ermittler eine Sturmhaube, eine taktische Weste und mehrere Messer. Die Männer wurden bereits am Sonntag in ihren Wohnungen festgenommen und sitzen seit Montag in Untersuchungshaft. Eine konkrete Gefährdung der Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, erklärten die Ermittler.
„Die Sicherheitsbehörden haben mit den Festnahmen der drei Beschuldigten und den Durchsuchungen wieder einmal ihre Leistungsfähigkeit und ihre Wachsamkeit unter Beweis gestellt“, erklärte der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) am Dienstag in Wiesbaden. Erneut werde deutlich, dass die Sicherheitslage angespannt sei. Er forderte weitere Befugnisse für die Sicherheitsbehörden
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) erklärte in Stuttgart, die Sicherheitsbehörden seien „hellwach und sorgen für unsere Sicherheit“. Die Festnahmen seien „ein eindrucksvolles Beispiel für die effektive und konsequente Arbeit unserer Sicherheitsbehörden“. Strobl dankte den Einsatzkräften.
© AFP