Gut 14 Monate nach einem tödlichen Raserunfall im baden-württembergischen Heilbronn hat das dortige Landgericht den Todesfahrer wegen Mordes verurteilt. Der 21-Jährige erhielt eine Jugendstrafe von neun Jahren, wie ein Gerichtssprecher am Montag mitteilte. Das Gericht sah demnach bei der Tat das Mordmerkmal der Heimtücke als erfüllt an.
Außer wegen Mordes verurteilte das Gericht den Fahrer wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und eines verbotenen Fahrzeugrennens mit Todesfolge. Der junge Mann muss seinen Führerschein abgeben und bekommt eine Führerscheinsperre von vier Jahren. Außerdem ordnete das Gericht die Fortdauer der seit der Tat geltenden Untersuchungshaft an.
Er war nach Überzeugung des Gerichts im Februar vergangenen Jahres allein wegen des Geschwindigkeitsrauschs durch die Heilbronner Innenstadt gerast. Nachdem er eine Passantin fast überfahren hatte, beschleunigte er seinen Sportwagen noch weiter. Er raste dabei in ein Auto, dessen 42-jähriger Fahrer, ein Familienvater, starb. Mit im Auto saßen die Frau und zwei Kinder, alle drei wurden verletzt.
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