Arbeitsproduktivität pro Stunde seit 2011 um neun Prozent gestiegen

Die Arbeitsproduktivität in Deutschland hat in den vergangenen Jahren zugenommen.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, legte sie zwischen 2011 und 2023 um 9,1 Prozent zu. Die durchschnittliche Arbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten nahm im gleichen Zeitraum ab, während die von Teilzeitbeschäftigten zunahm.

Die Stundenproduktivität wird gemessen als „preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Relation zu den geleisteten Arbeitsstunden“. Seit 2011 nahm diese jährlich unterschiedlich stark zu. 2023 bildete eine Ausnahme, hier nahm die Produktivität im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent ab.

Angesichts des steigenden Bedarfs an Fachkräften in Deutschland wird neben der Steigerung der Produktivität immer wieder auch über eine Ausweitung der Arbeitszeit diskutiert. Während Vollzeitbeschäftigte 2011 im Schnitt 40,7 Stunden pro Woche arbeiteten, waren es 2023 noch 39,8 Stunden. Bei den Teilzeitbeschäftigten indes nahm die durchschnittliche Arbeitszeit im gleichen Zeitraum von 18,2 auf 21,2 Wochenstunden zu.

Und auch die sogenannte Teilzeitquote, also der Anteil an allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die nicht in Vollzeit arbeiten, stieg von 27,2 Prozent in 2011 auf 30,9 Prozent im vergangenen Jahr. „Teilzeitbeschäftigte zu motivieren, mehr zu arbeiten, stellt eine Möglichkeit dar, zusätzliches Potenzial am Arbeitsmarkt zu erschließen“, erklärte das Statistikamt. Gleichzeitig könne die Teilzeitbeschäftigung die Aufnahme eines Jobs erst ermöglichen, weil „auf diese Weise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser oder überhaupt gewährleistet werden kann“.

Dass Vollzeitstellen durch Teilzeitstellen ersetzt werden ist den Angaben nach aber nicht der Fall. Tatsächlich arbeiteten 2023 rund 27,2 Millionen Menschen in Vollzeit und damit 2,2 Millionen mehr als 2011.,Die Angaben zur Durchschnittsarbeitszeit beziehen sich laut Statistikamt den sogenannten Mikrozensus. Die Einteilung von Vollzeit und Teilzeit basiert demnach auf Selbsteinschätzungen der Befragten.
© AFP

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