Die Zahl der Neuzulassungen hat zu Jahresbeginn deutlich zugelegt. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag in Flensburg mitteilte, wurden im Januar insgesamt 213.553 Autos neu zugelassen – ein Plus von 19,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Knapp vier von zehn neuzugelassenen Autos (38,3 Prozent) hatten im Januar laut KBA einen Benzinantrieb; insgesamt waren es 81.724 Fahrzeuge – 16,9 Prozent mehr als im Januar 2023. 40.936 Neuwagen waren mit einem Dieselantrieb ausgestattet, das war ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 19,2 Prozent.
66.496 Neuwagen verfügten im Januar 2024 über einen hybriden Antrieb und standen damit für einen Anteil von 31,1 Prozent (plus 31 Prozent). Darunter waren 14.394 Plug-in-Hybride. 10,5 Prozent der Neuzulassungen im Januar waren reine Elektroautos (BEV). Mit 22.474 Neuwagen lag diese Antriebsart laut KBA um 23,9 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahresmonats.
Automobilmarktexperte Constantin Gall vom Beratungsunternehmen EY hob allerdings hervor, dass sich der Absatz von Elektroautos im Januar besonders schwach entwickelt habe. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2023 sanken die Neuzulassungen von E-Autos demnach um 59 Prozent.
Gall erwartet, dass das „überraschende Aus“ für die sogenannte Umweltprämie im Dezember auch weiterhin deutliche Auswirkungen auf den Absatz von Elektroautos im laufenden Jahr haben wird. Das Vertrauen der Kunden in den Hochlauf der Elektromobilität sei „erschüttert“, erklärte er.
Es sei nun an den Herstellern, „den politisch gewünschten Hochlauf der Elektromobilität zu ermöglichen“. Die Erfahrung auch aus anderen Ländern zeige allerdings sehr deutlich, dass der Markt für Elektroautos noch nicht auf eigenen Beinen stehe, sondern an staatlichen Subventionen hänge. „Wo nicht gefördert und in eine gute Ladeinfrastruktur investiert wird, werden auch nur wenige Elektroautos verkauft“, erklärte er. Für die kommenden Monate sei mit sinkenden Neuzulassungen von Elektroautos zu rechnen.
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