Düsseldorf – Frei nach der Erzählung „The Jolly Corner“ von Henry James entfaltet Manfred Trojahn ein intimes Kammerspiel in sechs Szenen für die große Bühne: Eine Frau und ein Mann treffen einander nach langer Zeit wieder. Jahrzehnte sind vergangen, in denen sie Schauspielerin wurde und er Autor, Jahrzehnte, nachdem sie eine gemeinsame Jugend verbracht hatten, ohne jemals ein Paar zu werden. Nun ist Osbert Brydon, Sohn reicher amerikanischer Kaufleute, aus Europa zurückgekehrt in seine Heimat, um sein Elternhaus abzuwickeln. Wer wäre er geworden, wenn er geblieben wäre? Hätte Ellice Staverton diesen Gebliebenen geliebt? Aus einem Gedankenspiel wird ein schmerzlicher Showdown: In den dunklen Hallen seiner Kindheit begegnet er dem, der er nach dem Willen seiner Familie hätte werden sollen.
Juliane Banse und Holger Falk werden Manfred Trojahns Hauptfiguren erstmals zum Bühnenleben erwecken. Roman Hoza ist Osbert Brydons Kontrahent, Susan Maclean hütet als Mrs. Muldoon das gespenstische Familiendomizil. Johannes Erath erzählt die Geschichte in Heike Scheeles wandelbaren Räumen, in denen sich der Protagonist haltlos verlieren wird.
Der Uraufführung folgen sechs weitere Vorstellungen bis zum 27. Januar 2024.