Premiere für „Jenůfa“ im Theater Duisburg

Tatjana Gürbaca inszeniert „Jenůfa“ von Leoš Janáček: Premiere am Sonntag, 14. April 2024, im Theater Duisburg.

Duisburg – „Man hört diese Musik, ist unmittelbar angefasst und ganz weit weg von allen Opernklischees.“ Die Begeisterung für die Opern von Leoš Janáček ist Tatjana Gürbaca anzumerken. Mit ihren Inszenierungen von „Das schlaue Füchslein“ am Theater Bremen sowie „Katja Kabanova“ und „Jenůfa“, die sie in einer Koproduktion für die Deutsche Oper am Rhein und das Grand Théâtre de Genève entwickelt hat, ist sie tief in den Opernkosmos des tschechischen Komponisten eingetaucht. An der Rheinoper haben nun die Proben für „Jenůfa“ begonnen. Generalmusikdirektor Axel Kober hat die musikalische Leitung der Duisburger Philharmoniker und des spannend besetzten Ensembles übernommen: Mit Ausnahme von Rosie Aldridge geben alle Solist*innen ihr Rollendebüt. Am Sonntag, 14. April 2024, um 18.30 Uhr ist Premiere im Theater Duisburg.

Heimlich und verborgen in der Mühle, die sie mit ihrer Ziehmutter, der Küsterin (Rosie Aldridge), und der alten Burja (Stefanie Schäfer) bewohnt, bringt Jenůfa (Jacquelyn Wagner) ein Kind zur Welt. Weil sich der Kindsvater Števa (Jussi Myllys), nachdem sein Bruder Laca (Georgi Sturua) Jenůfas Gesicht entstellt hat, nicht zu ihr bekennt, fürchtet die Küsterin des Dorfes um den Ruf ihrer Zieh­tochter. Sie kommt zur Überzeugung, dass das Kind Jenůfas Zukunft im Wege steht und fasst einen furchtbaren Entschluss … Zwischen engstirniger Moral und atemberaubender Ohnmacht lotet Janáčeks berühmteste Oper psychologische Extremzu­stände aus – schonungslos und ohne zu urteilen. „Es ist die Geschichte dreier starker Frauenfiguren gegen eine engstirnige Männergesellschaft“, sagt Tatjana Gürbaca, die uns Janáčeks Meisterwerk im Team mit Henrik Ahr (Bühnenbild), Silke Willrett (Kostüme) und Stefan Bolliger (Lichtdesign) nahebringt.

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