Kresch-Theater in Krefeld zeigt „All das Schöne“

Das Kresch-Theater, Krefelder Schauspiel für Kinder und Jugendliche, zeigt ab Samstag, 20. Dezember 2025, das Stück „All das Schöne“.

Krefeld – Der Brite Duncan Macmillan hat einen lebensbejahenden Monolog über „Depression“ geschrieben – unsentimental und komisch. Ein Suizidversuch seiner Mutter ist der Ansatz für die Hauptfigur, ihr ein lebenswertes Leben aufzuzeigen. „Uns ist wichtig, ein Thema auf die Bühne zu bringen, das immer noch tabuisiert ist“, betont Kresch-Intendantin Isolde Wabra. Der Schauspieler Silas Pfälzer steht erstmals auf der Kresch-Bühne in Krefeld. „Es ist eine tolle Chance, direkt nach der Ausbildung ein Solostück zu spielen“, sagt der 25-Jährige. Er hat erst im vergangenen Februar seinen Abschluss in der Kölner Schauspielschule „Der Keller“ absolviert. Für die Premiere gibt es noch Karten.

Nach dem Thema Kinderarmut in „Die Wutschweiger“ bringt das Kresch-Theater eine weitere aktuelle Gesellschaftsproblematik auf die Bühne der Fabrik Heeder. „Wir haben davor Respekt, weil es ein ernstes Thema ist“, betont Regisseur Kilian Seeger. Es werde aber freudig erzählt. Macmillan findet in seinem Stück ein Gleichgewicht zwischen dem, was einen am Leben verzweifeln lässt, und dem, was es so wunderbar macht. Mit Hilfe der anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer erzählt die Hauptfigur von ihrer Kindheit und Jugend, der Depression der Mutter, der Sorge, Einsamkeit und Wut. Das Ganze ist zudem mit viel Musik verbunden. „Zentral im Stück ist eine Liste mit all dem Schönen, mit Dingen, die es wert sind zu leben“, schildert Seeger. In seiner gut 70-minütigen Inszenierung wird die Bühne quasi aufgelöst. „Allen ist bewusst, dass wir in einem Theater sind, der Hauptfigur und den Zuschauern“, so der Regisseur. Selbst auf der Bühne können Zuschauer sitzen, neben Requisiten und dem Schauspieler. Und Silas Pfälzer bindet das Publikum immer wieder in das Stück ein. Weil es hier auch improvisierte Passagen geben wird, sei jede Vorstellung zudem einzigartig.

Nach der Aufführung wird das Publikum nicht einfach mit seinen Eindrücken und Fragen alleine gelassen. Es gibt immer ein Nachgespräch. Das Stück eignet sich für Kinder ab 14 Jahre, Jugendliche und Erwachsene. Für die Premiere am 20. Dezember um 19 Uhr sowie für die Vorstellung am Sonntag, 21. Dezember, um 16 Uhr gibt es noch Karten. Am 21. Dezember ist zudem Familientag: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben kostenfreien Eintritt (Reservierung ist erforderlich), Erwachsene zahlen nur vier Euro. Weitere Aufführungen auf der Studiobühne 2 der Fabrik Heeder an der Virchowstraße 130 folgen im kommenden Jahr. Das Kresch-Theater bietet zu diesem Stück einen begleitenden Workshop im Klassenzimmer an.

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