„Eugen Onegin“ im Opernhaus Düsseldorf

Die Deutsche Oper am Rhein präsentiert am Sonntag, 25. Februar 2024, um 18.30 Uhr eine Neuinszenierung von Peter Iljitsch Tschaikowskys bekanntester Oper „Eugen Onegin“.

Düsseldorf – Regie führt Michael Thalheimer; Vitali Alekseenok leitet die Düsseldorfer Symphoniker und das mit Ekaterina Sannikova (Tatjana), Bogdan Baciu (Eugen Onegin), Ramona Zaharia/Anna Harvey (Olga), Ovidiu Purcel/David Fischer (Lenski) und Bogdan Taloş/Sami Luttinen (Fürst Gremin) exquisit besetzte Ensemble.

Als Eugen Onegin in Tatjanas geordnetes Leben tritt, erscheint er ihr wie eine Gestalt aus ihren Romanen. Hals über Kopf verliebt sich die junge, unerfahrene Frau in den weltgewandten Lebemann. Doch dieser wehrt ihre Zuneigung ab – sein rastloser Lebenswandel eigne sich nicht für eine langfristige Bindung. Jahre später begegnet er der gereiften und mittlerweile verheirateten Tatjana wieder und erkennt, dass sie doch die Richtige für ihn gewesen wäre. Doch jetzt ist sie es, die seine leidenschaftlichen Bekenntnisse zurückweist. „Das Glück war einst so nah“, singen Onegin und Tatjana im 3. Akt gemeinsam. Sie sind sich nah und doch ganz fern. Das Motiv der unerfüllten Liebe und Sehnsucht zieht sich wie ein roter Faden durch das Stück und verbindet die Figuren in ihrer Einsamkeit und Fremdheit miteinander.

In seinen „Lyrischen Szenen“ konturierte Peter Tschaikowsky mit feinem psychologischem Gespür die unerfüllten Sehnsüchte einer sich selbst überdrüssig gewordenen Gesellschaft. „Die Partitur wirkt wie eine Malerei mit sehr feinem Pinselstrich, alles ist sehr sensibel und detailreich gezeichnet“, beschreibt Vitali Alekseenok, der designierte Chefdirigent der Deutschen Oper am Rhein, die fast kammermusikalische Intimität der Musik.

Und so wie der Komponist legt auch Regisseur Michael Thalheimer den Fokus nicht auf die äußere Handlung, sondern auf das Innenleben der Figuren: die Melancholie ihres Daseins, ihre Einsamkeit, ihre Fremdheit gegenüber realen Herausforde­rungen, ihre Suche nach dem Sinn des Lebens. In Tatjana, Lenski und Eugen Onegin begegnen uns keine Helden, sondern sehr moderne Figuren: „In jeder der Figuren in ‚Eugen Onegin‘ kann man etwas finden, womit man sich identifizieren kann, sei es die fröhliche Lebenslust Olgas, Onegins Sinnsuche, Tatjanas Liebessehnsucht, Lenskis Selbstzweifel, Larinas Resignation oder das Altersglück des Fürsten Gremin“, führt Michael Thalheimer aus. „Das macht die Oper so universell: Sie behandelt Themen, die alle Menschen bewegen und die wir zu jeder Zeit, überall auf der Welt nachem­pfinden können.“ Nach „Otello“, „Macbeth“ und „Parsifal“ erzählt er „Eugen Onegin“ in seiner auf das Wesentliche konzentrierten Regiesprache und arbeitet dabei erneut mit Henrik Ahr (Bühnenbild), Michaela Barth (Kostüme) und Stefan Bolliger (Lichtdesign) zusammen.

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