Düsseldorf – Die Ausstellung startet am Samstag, 8. Juni 2024, um 18:00 Uhr mit einem Künstlergespräch im Stadtmuseum. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Oren Fischer hat eigens für das Stadtmuseum in seinem Atelier in Israel und im Gastatelier des Kulturamts Düsseldorf seine eigene Ausstellung kreiert. Hierbei hat er sich mit der Stadtgeschichte von Düsseldorf auseinandergesetzt: Fischer studierte insbesondere die Geschichte des Jüdischen Kunsthändlers Dr. Max Stern. Er erhielt im August 1935 wegen seines jüdischen Glaubens Berufsverbot und wurde von den NS-Behörden gezwungen, seine Galerie aufzulösen. Sein Kunstbesitz wurde im November 1937 im Kölner Auktionshaus Lempertz versteigert. Im Dezember 1937 gelang Dr. Max Stern die Flucht aus Düsseldorf. Bis heute werden seine vermissten Kunstwerke auf der ganzen Welt gesucht.
Oren Fischer hat einen Zyklus von 70 Werken geschaffen, die sich direkt auf die Kollektion von Dr. Max Stern beziehen. Die Malereien auf Papier in verschiedenen kleinen Formaten spiegeln die Intimität der Meisterwerke wieder. In expressivem Charakter drücken Sie hierbei das Leid des verfolgten Kunsthändlers im Nationalsozialismus aus. Dabei fließt das von Oren Fischer durchlebte Trauma des Terrors vom 7. Oktober in seine bildnerischen Erzählungen eindringlich ein. Die Ausstellung läuft bis zum 28. Juli 2024.
Der Künstler wurde 1984 in Los Angeles (USA) geboren und lebt und arbeitet heute im Kibbutz Samar in Israel. Er hat bereits zahlreiche Ausstellungen präsentiert wie beispielsweise 2023 „So Moving!“ im Tel Aviv Museum of Art oder 2016 „The Tikva Market“ im Janco Dada Museum, Ein Hod.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung
Dienstag, 18. Juni, um 18 Uhr: Vortrag von Raya Zommer, Direktorin Janco-Dada Museum Ein Hod: „Art in Wartime: From Marcel Janco to 7/10“
Mittwoch, 3. Juli 2024, um 18 Uhr: Sommerfest im Stadtmuseum unter dem Motto „Ein Künstler zu Gast“: Im Fokus steht die Ausstellung „Missing Work““ von Oren Fischer in Kooperation mit dem Janco-Dada Museum Ein Hod und dem Künstlerdorf Ein Hod. Die Direktorin des Janco-Dada Museums Ein Hod Raya Zommer ist ebenfalls anwesend und freut sich auf das Gespräch mit den Gästen.