Düsseldorf – Alle Interessierten sind eingeladen, die Veranstaltung bei freiem Eintritt zu besuchen. Präsentiert werden ausgewählte Werke der Sammlung von Tanya Rubinstein-Horowitz (Düsseldorf), die das Werk ihres Großvaters, des legendären Moskauer Sammlers Jakov Rubinstein, fortführt. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 29. November.
Jakov Rubinstein (1901-1983) wurde in Warschau geboren und absolvierte ein Wirtschaftsstudium in Petrograd/Leningrad. Er begann 1953 mit dem Sammeln von Kunst. Im Laufe eines Vierteljahrhunderts Sammeltätigkeit, die in einigen Fällen eine direkte Rettung von Werken vor der Zerstörung darstellte, gelang es Jakov Rubinstein während der Sowjetzeit, eine der herausragendsten Privatsammlungen von Werken von Künstlern des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts zusammenzustellen, die bis vor kurzem undifferenziert als russisch bezeichnet wurde.
In der heutigen Zusammensetzung der Sammlung lassen sich drei Gruppen erkennen, die der Sammler für sich als am wichtigsten erachtete: Werke bedeutender Künstler, Skizzen von Bühnenbildern und Kostümen sowie grafische Porträts von Kunst- und Kulturschaffenden.
Rubinsteins Fokus liegt dabei nicht auf berühmten Namen, sondern auf künstlerische Qualität. So brachte er neben Werken von Nathan Altman, Zinaida Serebriakova, Robert Falk, Alexander Schewtschenko auch Arbeiten von Alexander Bogomazow, der in den 1960er- bis 1970er-Jahren wenig bekannt war, und frühe Werke von Solomon Nikritin in die Sammlung ein. Sein besonderer Verdienst besteht darin, dass er als einer der ersten Sammler offiziell nicht anerkannte Kunst vergessener oder verdrängter Künstler der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.