Bedarfsabfrage zu Nachbarschaftszonen in Düsseldorf

Die Landeshauptstadt Düsseldorf plant die Einführung von Nachbarschaftszonen, um die Lebensqualität in städtischen Wohngebieten zu erhöhen und den Verkehr zu beruhigen.

Düsseldorf – Zur Auswahl des Standorts für die erste Pilotphase einer Nachbarschaftszone werden Informationsstelen mit Bedarfsabfragen an Straßen aufgestellt, aus denen bereits Bürgerinitiativen an die Stadtverwaltung herangetreten sind. Informationsstelen stehen ab sofort bis Mitte September 2024 an folgenden Straßen: Lohengrinstraße, Degerstraße, Clemensstraße und Paulusplatz.

Mittels QR-Code gelangen Anwohnende auch via Smartphone bequem zur Bedarfsabfrage. Diese bietet den Anwohnern die Möglichkeit, sich über das Pilotprojekt zu informieren und ihre Meinung zur Einrichtung einer Nachbarschaftszone abzugeben. Zusätzlich zu den Informationsstelen werden Anwohner und Schulen über Faltblätter und Plakate informiert, um an der Bedarfsabfrage teilzunehmen. Die gesammelten Daten werden anschließend ausgewertet, um den optimalen Standort für die Nachbarschaftszone zu bestimmen.

Weitere Schritte
Nach der Bedarfsabfrage wird im dritten Quartal 2024 ein erstes Beteiligungsformat vor Ort stattfinden, bei dem sich die Anwohnenden kennenlernen und ihre Vorstellungen zur Gestaltung der Nachbarschaftszone einbringen können. Ein Gestaltungsworkshop folgt im vierten Quartal 2024. Die tatsächliche Einrichtung der Nachbarschaftszone ist für die Sommermonate des Jahres 2025 geplant. Die Aktion soll die Beteiligung der Menschen fördern und sicherstellen, dass die Bedürfnisse und Meinungen der Anwohner berücksichtigt werden.

Was ist eine Nachbarschaftszone?
Nachbarschaftszonen sind Teile von Wohngebieten, die durch eine Neuaufteilung des vorhandenen Straßenraums gestaltet werden sollen. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und gleichzeitig die Fahrweise der Verkehrsteilnehmer zu beruhigen. Dies wird durch verschiedene gestalterische Elemente erreicht, darunter Fahrbahneinengungen, Bauminseln, Hochbeete, markierte Querstreifen, versetzte Parkstände, Fahrradabstellanlagen und mobiles Sitzmobiliar. Ein Straßenumbau ist dabei nicht geplant, sodass die Gestaltungselemente bei Bedarf zurückgebaut werden können. Nachbarschaftszonen sind vor allem in Straßen mit geringer Verkehrsbelastung und überwiegender Aufenthaltsfunktion vorgesehen.

Ziele der Pilotphase
Die Pilotphase dient dazu, Erkenntnisse über die Akzeptanz und die Auswirkungen der Umgestaltung des öffentlichen Verkehrsraums zu gewinnen. Dabei sollen folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie nehmen Anwohner den veränderten Straßenzug an und wie verändert sich das Mobilitäts- und Nutzerverhalten?
  • Welche Prozessschritte der öffentlichen Beteiligung sollten in Zukunft beibehalten werden?
  • Welche Personal- und Finanzressourcen sind für die Umsetzung zukünftiger Nachbarschaftszonen erforderlich?

Für das Pilotprojekt wurden mehrere potentielle Nachbarschaften identifiziert, aber nur in einer Nachbarschaft kann die Nachbarschaftszone umgesetzt werden. Die Landeshauptstadt Düsseldorf lädt alle Anwohner der genannten Straßen ein, sich aktiv an der Bedarfsabfrage zu beteiligen und ihre Vorstellungen zur Verbesserung des Wohnumfelds einzubringen. Die Rückmeldungen sind entscheidend für den Erfolg des Projekts und die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität in Düsseldorfer Stadtteilen.

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