Der Anbieter werde immer wieder mit der Deutschen Telekom verwechselt und nutze dies mit einer „perfiden Masche“ aus, erklärte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag. Seit Anfang 2023 seien mehr als 11.000 Beschwerden darüber eingegangen, der vzbv habe nun eine Unterlassungsklage erhoben.
1N Telecom schreibe Verbraucher an und biete ihnen 24-Monats-DSL-Verträge, erklärten die Verbraucherschützer. Nehmen sie das Angebot an, beantrage 1N Telecom die Portierung der Rufnummer. Im Glauben, einen Vertrag mit der Telekom geschlossen zu haben, widersprächen viele daraufhin der Portierung, erklärte der vzbv. Anschließend fordere 1N Telecom „Schadenersatz in Höhe von 419,88 Euro und lässt das Geld auch von einer Inkassofirma eintreiben“.
„Vor allem ältere Menschen sind betroffen, wie zahlreiche Verbraucherbeschwerden zeigen“, erklärte Sebastian Reiling vom vzbv. „Wir halten die hohen Schadensersatzforderungen des Unternehmens gegenüber Verbraucher:innen für vollkommen unberechtigt.“
Rechtlich angreifbar macht sich der Anbieter laut vzbv dadurch, dass er ausschließlich 24-Monats-Verträge anbietet. „Es müsste zugleich ein Vertrag mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten angeboten werden.“ Der Verband prüfe auch eine Sammelklage, betroffene Verbraucher sollen sich dafür melden.
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