Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Jan van Aken will sich für den Vorsitz der Linkspartei bewerben. Er werde auf dem Parteitag im Oktober kandidieren, teilte van Aken am Dienstag im Online-Dienst X mit. Es brauche „eine starke linke Kraft (…), die die Interessen der Menschen vertritt. Gegen die soziale Kälte, gegen den Rechtsruck, gegen den Krieg.“
Die bisherigen Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan hatten am Wochenende ihren Rückzug angekündigt. Sie wollen damit den Weg für einen personellen und inhaltlichen Neuanfang der Partei nach der Abspaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) freimachen, die nach aktuellen Umfragen den Wiedereinzug in den Bundestag klar verfehlen würde.
Er bringe „eine echte, tiefe Zuversicht mit, dass wir gewinnen können“, schrieb van Aken. Dies sei „ein Feuer, das hoffentlich ansteckend ist“. Der 63-Jährige verwies auf seine Erfahrung als Gentechnikexperte für Greenpeace und Biowaffeninspekteur für die Vereinten Nationen. Bei Greenpeace habe er „Kampagne gelernt und bei den Vereinten Nationen Diplomatie“, schrieb van Aken auf X.
Er ist derzeit Referent für internationale Krisen und Konflikte bei der parteinahen Rosa-Luxemburg-Stiftung. Van Aken war von 2009 bis 2017 als Abgeordneter für die Linkspartei im Bundestag.
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