Düsseldorf – Die aktuell wieder ansteigenden hohen Temperaturen haben auch ihre Schattenseiten: Sie sind eine Gefahr für Hunde und andere Haustiere, die im Auto zurückgelassen werden. Das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Landeshauptstadt Düsseldorf erinnert an die Gefahren für im Auto gebliebenen Vierbeiner, auch wenn ihre Besitzer meinen, sie seien im „wohltemperierten“ Auto sicher.
„Immer wieder vergessen Hundehalter, dass sie ihren vierbeinigen Liebling ungewollt in akute Lebensgefahr bringen, wenn sie ihn an warmen Tagen im Auto zurücklassen“, sagt Klaus Meyer, Leiter des Institutes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen. „Extreme Temperaturen führen beim Hund sehr schnell zu einem Hitzschlag. Es drohen Erbrechen, Atemnot und Kreislaufversagen. Erste Anzeichen sind vermehrtes Hecheln, Unruhe oder auch Apathie. Von einem Hitzschlag spricht man, wenn eine Körpertemperatur von über 40 Grad erreicht ist. Man darf diese Gefahr einfach nicht unterschätzen.“
Bereits bei einer Außentemperatur von 24 Grad wird es im Auto schnell heiß. Nach etwa 30 Minuten wird im Wageninneren die 40-Grad-Marke erreicht. Sind außen 30 Grad, geht es noch schneller. Schon nach rund 15 Minuten ist es im Auto 40 Grad heiß oder noch wärmer. Selbst bei vermeintlich geringen 20 Grad Außentemperatur werden nach etwa einer Stunde im Innern des Wagens lebensbedrohliche 46 Grad gemessen.
Selbst zunächst im Schatten abgestellte Fahrzeuge sind kein geeigneter Aufenthaltsort für Hunde. Die Sonneneinstrahlung kann sich schon nach kurzer Zeit ändern, sodass das Fahrzeug in der prallen Sonne steht. „Immer wieder müssen Hunde von der Polizei oder dem Ordnungsamt aus dieser Hitzefalle befreit werden. Das Fahrzeug wird durch einen Schlüsseldienst geöffnet, und der Hund wird in ein Tierheim gebracht. Die Kosten hierfür trägt der Tierhalter. Gegen die Besitzer wird außerdem wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt“, sagt Klaus Meyer.
Wer ein Tier in Not in einem Auto bemerkt, sollte, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann, umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen. Das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen rät deshalb, den Hund lieber zu Hause zu lassen oder zuverlässigen Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten anzuvertrauen.
Fragen zum Thema Tiere in Fahrzeugen beantwortet das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen unter der Telefonnummer 0211-8993242.