Die Bundesregierung will das Bauen in Deutschland mit einem neuen Gesetz einfacher und günstiger machen. Mit dem geplanten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen in Zukunft von „Komfortstandards“ abweichen können, wie das Bundesjustizministerium am Montag mitteilte. Das könnte demnach eine Ersparnis von bis zu zehn Prozent bringen. Das „E“ steht für „einfaches“ oder auch „experimentelles“ Bauen.
Allein im Baubereich müssen laut Bundesjustizministerium aktuell 3000 DIN-Normen beachtet werden, an die sich Bauunternehmen aus Angst vor Klagen halten. „Und das führt zu hohen Quadratmetermieten im Neubau. Das führt dazu, dass nicht so viel gebaut wird, wie wir eigentlich müssten“, sagte Justizminister Marco Buschmann (FDP) in einem Videopodcast.
Der Gesetzesentwurf zum einfacheren Bauen wurde am Montag veröffentlicht. Demnach sollen Bauunternehmen von „Komfortstandards“, wie etwa Mindestvorgaben für die Anzahl an Steckdosen in bestimmten Räumen oder die Norminnentemperatur von 24 Grad für das Badezimmer, in Zukunft abweichen können. Vorgaben im Sicherheitsbereich, etwa zum Feuerschutz oder der Standfestigkeit, seien nicht betroffen, versicherte das Justizministerium.
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