Bio- oder Bodenhaltung: Forscherteam entwickelt Methode zum Nachweis der Ei-Herkunft

Mit Hilfe einer neuen Methode können Forschende eigenen Angaben zufolge zukünftig nachweisen, ob ein Ei von ökologisch gehaltenen Legehennen stammt.

Mit Hilfe einer neuen Methode können Forschende nachweisen, ob ein Ei von ökologisch gehaltenen Legehennen stammt oder nicht. Mittels Kernspinresonanz-Spektroskopie (NMR-Spektroskopie) hätten die Wissenschaftler bei 4500 Ei-Proben mit sehr hoher Genauigkeit den Ursprung festgestellt, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Donnerstag mitteilte. In Zukunft könnte die Methode bei der Lebensmittelüberwachung eingesetzt werden.

Zum Nachweis der Haltungsform gewannen die Forschenden den Angaben nach Eigelb-Extrakt-Proben aus den Eiern und analysierten sie anhand der NMR-Spektroskopie. Die erhaltenen Spektren bildeten ein sehr genaues Muster der Probe ab, „quasi einen Fingerabdruck mit einem großen Informationsgehalt“, so die BLE. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen konnte das Forscherteam für jede der vier Haltungsformen, Ökologische Erzeugung, Freilandhaltung, Bodenhaltung und Käfighaltung, „charakteristische Muster“ identifizieren.

Im Anschluss konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Versuchen mit unbekannten Eigelb-Proben in 97,1 Prozent der Fälle die Eier den richtigen Haltungsformen zuordnen. In 99,9 Prozent konnten die Forschenden sagen, ob es sich um ein Ei aus ökologischer oder konventioneller Haltung handelte. Zusätzlich gelang es laut BLE, die Rasse der Legehennen mit einer Modellgenauigkeit von 98,4 Prozent zu ermitteln.

Die neue Methode können in Zukunft bei Verdachtsfällen oder Stichproben helfen, um herauszufinden, ob Eier tatsächlich aus der angegebenen Haltung stammen. „Dies stärkt das Vertrauen in die Echtheit von Bio-Eiern und somit die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach Bio-Eiern“, erklärten die Forschenden. Gefördert wurde das Projekt vom Bundeslandwirtschaftsministerium über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL).
© AFP

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