Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat US-Präsident Joe Biden nach dem Verzicht auf eine erneute Kandidatur für das Weiße Haus seinen Respekt ausgesprochen. Biden habe sich „wieder in den Dienst seiner Demokratie“ gestellt, sagte Heil am Montag im Deutschlandfunk. Er habe den Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf „damit einen frischen Start ermöglicht“.
Auch Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne) zollte Biden Respekt. Dieser habe sich „ein halbes Jahrhundert für die Demokratie, fürs Land, für die Menschen“ eingesetzt und mit ganzer Kraft „in den Dienst der demokratischen Institutionen gestellt“, schrieb Habeck auf Instagram. „Seine Entscheidung erfüllt mich mit tiefer Hochachtung.“
Es gebe nun „nach Lage der Dinge die Chance, dass das Rennen offen gestaltet ist“ zwischen dem republikanischen Kandidaten Donald Trump und der Demokratischen Partei, betonte Heil, der sich zurzeit in den USA zu politischen Gesprächen aufhält. „Das ist etwas, das die Wahlkampflandkarte hier grundlegend verändern wird, was eine Riesenchance ist.“ Die Bundesregierung stelle sich aber „natürlich auf jeden Wahlausgang ein“, betonte Heil.
Mit Blick auf Vizepräsidentin Kamala Harris, die nach Bidens Wunsch die Präsidentschaftskandidatur bei den Demokraten übernehmen soll, sagte Heil, sie sei in der deutschen Regierung „sehr bekannt“ und habe etwa auch an der Münchner Sicherheitskonferenz teilgenommen. Es gebe hier einen „intensiven Austausch“ auch mit dem Bundeskanzleramt.
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