Der ADAC hat nach der verpflichtenden Einführung von Spurhalteassistenten bei Neuwagen vor möglichen Gefahren des Systems gewarnt. Die teilweise hohen Lenkkräfte in Kombination mit einem nicht optimal abgestimmten System könnten „hin und wieder“ dazu führen, dass das Auto in den Gegenverkehr gelenkt werde, erklärte der Automobilclub. Er forderte die Hersteller auf, die Assistenten zu optimieren.
Grundsätzlich begrüßt der ADAC die seit 7. Juli geltende Pflicht eines Spurhalteassistenten bei neu zugelassenen Autos. Die Technik habe das Potenzial, Unfälle zu vermeiden und Leben zu retten. Dafür müsse das System aber auch verlässlich funktionieren.
Laut Gesetzgeber dürfen die Lenkkräfte bis zu 50 Newton (entspricht circa fünf Kilogramm Gewicht) betragen, wie der ADAC mitteilte. Das sei in vielen Fällen allerdings nicht nötig. Stattdessen sollte die maximale Kraft situationsabhängig sein. „Ziel der Abstimmung muss es sein, dass die Systeme nicht nur in Verbraucherschutztests gute Ergebnisse bei der Sicherheitsbeurteilung liefern, sondern im Alltag gut funktionieren“, erklärte der ADAC.
Autohersteller forderte der ADAC auf, wenn nötig ihre Systeme anzupassen und auch die Software bei bereits verbauten Spurhalteassistenten zu überarbeiten. Grundsätzlich können Autofahrerinnen und Autofahrer das System aber auch jederzeit übersteuern und selbst die Lenkung übernehmen, betonte der Autoclub.
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