Uniper stehen 13 Milliarden Euro Schadenersatz von Gazprom wegen Lieferstopps zu

Dem in der Gaskrise verstaatlichten deutschen Energiekonzern Uniper steht laut einem Schiedsspruch Schadenersatz in Milliardenhöhe durch den russischen Gazprom-Konzern wegen nicht gelieferter Gasmengen zu.

Dem in der Gaskrise verstaatlichten deutschen Energiekonzern Uniper steht laut einem Schiedsspruch Schadenersatz in Milliardenhöhe durch den russischen Gazprom-Konzern wegen nicht gelieferter Gasmengen zu. Weil Gazprom seine Lieferungen im Juni 2022 stark reduziert und im August desselben Jahres gänzlich eingestellt hatte, habe ein Schiedsgericht Uniper 13 Milliarden Euro Schadenersatz zugesprochen, erklärte das Düsseldorfer Unternehmen am Mittwoch unter Verweis auf den Schiedsspruch vom Freitag.

Uniper werde nun die rechtlich noch geltenden Verträge mit Gazprom offiziell kündigen, erklärte das Unternehmen weiter. Zugleich ließ es durchblicken, dass mit einer tatsächlichen Begleichung der Schulden durch Gazprom kaum zu rechnen sei, indem es von „etwaigen Zahlungen“ sprach. Diese würden dem Bund zufließen, erklärte Uniper.

Das Unternehmen war vor allem im Gasgeschäft aktiv und bezog Erdgas aus Russland. Als 2022 nach dem Angriff auf die Ukraine die Lieferungen ausblieben, ging es fast pleite. Der Bund sprang mit 13,5 Milliarden Euro ein und übernahm den Konzern. Bereits Anfang 2023 ging es dann wieder aufwärts. Im vergangenen Jahr fuhr der Konzern satte Gewinne in Höhe von 4,4 Milliarden Euro ein. Die Rückzahlungen an den Bund sollen 2025 beginnen.
© AFP

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