Bodenarbeiten auf Güterbahnhofgelände Lippstadt

Die ersten Bagger rollen: Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs sind am Mittwoch, 28. Juni 2023, die angekündigten Bodenarbeiten gestartet, die vorbereitend für den Bau des „Quartier Südliche Altstadt“ und damit unter anderem des neuen Stadthauses sind.

Lippstadt – „Aktuell wurden vier Bereiche – die sogenannten Hotspots – auf eventuell vorhandene Altlasten überprüft, damit möglicherweise kontaminierte Erde fachgerecht entsorgt werden kann“, erklärt Heinrich Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Lippstadt. Finanziell unterstützt wird die Stadt Lippstadt hierbei durch den AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung. Dieser bezuschusst die gesamte Maßnahme zu 80 Prozent. „Die Unterstützung durch den AAV erleichtert uns den Umgang mit der ehemaligen Bahnbrache und damit den Start in ein so umfangreiches Projekt“, betont Heinrich Horstmann.

Auf dem Gelände werden insgesamt 70 Zentimeter Bodenhöhe abgetragen. „Da kommt eine erhebliche Menge Boden zusammen, die dann durch LKWs abtransportiert werden muss“, so Horstmann.  Ein massives Durchfahren von LKWs durch die historische Innenstadt muss jedoch bei der Maßnahme nicht befürchtet werden: Der gesamte LKW-Verkehr wird über das überörtliche Straßennetz geführt. „Nichtsdestotrotz werden die direkten Anlieger natürlich in nächster Zeit viele LKWs zu sehen bekommen und mit Einschränkungen rechnen müssen. Das lässt sich leider nicht vermeiden“, wirbt Heinrich Horstmann um Verständnis. Bis voraussichtlich zum Spätherbst 2023 soll die Erde abtransportiert werden.

Zum AAV Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung

Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 34 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 Prozent der Finanzierung auf.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.

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