BSW in Thüringen zieht mit früherer Linken-Politikerin Wolf in Landtagswahl

Drei Monate vor der Landtagswahl in Thüringen hat das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) seine Landesliste aufgestellt.

Drei Monate vor der Landtagswahl in Thüringen hat das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) seine Landesliste aufgestellt. Zur Spitzenkandidatin wurde am Samstag auf einem Landesparteitag in Erfurt nach Angaben eines Sprechers die frühere Linken-Politikerin Katja Wolf gewählt, die auch eine der beiden Landesvorsitzenden des BSW ist. Auf Platz zwei gewählt wurde der Ko-Vorsitzende und Unternehmer Steffen Schütz. Insgesamt tritt das BSW zur Landtagswahl am 1. September mit 32 Kandidaten auf der Landesliste an.

Wolf gehörte bis zu ihrem Wechsel zum BSW zu den bekanntesten Linken-Politikern in Thüringen. Die 48-Jährige saß bis 2012 drei Jahre lang im Thüringer Landtag und wechselte danach als Oberbürgermeisterin nach Eisenach. Dieses Amt übte sie zwölf Jahre lang aus. Bei der Kommunalwahl am vergangenen Sonntag trat Wolf nicht wieder an.

Das BSW hat bei der Landtagswahl in Thüringen gute Chancen auf einen Einzug ins Parlament. Eine Anfang Mai veröffentlichte Insa-Umfrage für drei Thüringer Zeitungen sah das Bündnis bei etwa 16 Prozent und damit gleichauf mit der Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow.

Die AfD von Landeschef Björn Höcke lag in der Umfrage mit 30 Prozent vorn, gefolgt von der CDU um ihren Landesvorsitzenden Mario Voigt mit 20 Prozent. SPD und Grüne, derzeit Koalitionspartner der Linken, erreichten sieben beziehungsweise fünf Prozent. Die FDP lag nur bei zwei Prozent.

Auch in Sachsen, Brandenburg und im Saarland gründete das BSW bereits Landesverbände. Zur Landtagswahl in Sachsen am 1. September und bei der Wahl in Brandenburg am 22. September will das BSW ebenfalls antreten.,Bei der Kommunalwahl in Thüringen erzielte das BSW einen Achtungserfolg. Es erzielte aus dem Stand bei den Kreistagswahlen in vier Landkreisen teils zweistellige Ergebnisse.

Auf Bundesebene war die Partei Anfang Januar gegründet worden. Vorsitzende sind die Namensgeberin Wagenknecht und die frühere Linksfraktionsvorsitzende im Bundestag, Amira Mohamed Ali.
© AFP

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