Verbraucher in Deutschland zahlen in diesem Jahr über fünf Milliarden Euro mehr als nötig für Strom, weil sie zu bequem sind, ihren Tarif zu wechseln. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag) vorliegt, bezieht ein knappes Viertel der Haushalte in Deutschland Strom über den Grundversorgungstarif des örtlichen Versorgers. Das ist laut Verivox allerdings die „mit Abstand teuerste Tarifgruppe“.
Weil sich diese rund zehn Millionen Haushalte weder um einen Stromanbieterwechsel noch um einen günstigeren Tarif beim bisherigen Versorger kümmern, zahlen sie hochgerechnet auf dieses Jahr knapp 5,5 Milliarden Euro zu viel, wie das Vergleichsportal ermittelte. Verivox bekommt als Vermittler bei Vertragsabschlüssen in der Regel Provisionen von den Anbietern.
Alle Haushalte, die sich bei Hausbau oder beim Einzug nicht um ein günstigeres Angebot kümmern, erhalten den Grundversorgungstarif ihres örtlichen Stromversorgers. Er hat den Vorteil, dass er jederzeit gekündigt werden kann. Der Nachteil ist, dass der Grundversorgungstarif vergleichsweise teuer ist.
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