Im Fall des bereits seit zweieinhalb Wochen vermissten sechsjährigen Arian aus Niedersachsen hat die Polizei nach einem Hinweis nochmals den Fluss Oste abgesucht. Der Schwerpunkt der Aktion vom Dienstag habe an der rund 30 Kilometer von Arians Heimatort Bremervörde entfernten Schwebefähre in Osten-Hemmoor gelegen, erklärten die Beamten am Mittwoch in Rotenburg an der Wümme. Dazu habe ein Polizeihubschrauber den gesamten Fluss abgeflogen.
Auslöser war demnach der Hinweis einer Frau aus Süddeutschland, die auf den Bildern einer Webcam an der Schwebefähre einen im Wasser treibenden Gegenstand bemerkt und am Dienstag die Polizei verständigt hatte. Die Suche verlief demnach ergebnislos. Die Oste fließt durch Bremervörde und mündet etwa 50 Kilometer weiter in die Elbe. Es gilt als eine mögliche Erklärung für das spurlose Verschwinden von Arian, dass der Junge in den Fluss fiel.
Der autistische Junge hatte am 25. April allein das Haus seiner Eltern in dem zu Bremervörde gelegenen kleinen Ortsteil Elm verlassen. Eine Woche lang wurde die Gegend um Elm von in der Spitze bis zu 1200 Einsatzkräften durchkämmt. Dabei kamen auch Spürhunde, Hubschrauber, Sonarsuchboote, Drohnen, Taucher und ein Aufklärungs-Tornado der Bundeswehr zum Einsatz.
Darüber hinaus setzten die Helferinnen und Helfer auch auf ungewöhnliche Mittel – etwa das Abspielen von Kinderliedern, die Verteilung von bunten Luftballons und den nächtlichen Einsatz von Scheinwerfern. Diese sollten den Jungen anlocken. Als mögliche Erklärung für sein Verschwinden galt auch, dass er sich in dem Feld- und Waldgebiet versteckt halten könnte.
Ende April stellte die Polizei die großflächigen Einsatzmaßnahmen ein und übergab die Suche an eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe, die anlassbezogen auf neue Informationen reagieren soll. Hinweise auf ein Verbrechen haben die Beamtinnen und Beamten nach eigenen Angaben nicht.
Nach dem Hinweis vom Dienstag wurde der Flussbereich um die Schwebefähre in Osten-Hemmoor von Feuerwehrleuten und Polizisten abgesucht. Auch ein Suchhund sowie Drohnen kamen laut Beamten zum Einsatz.
Darüber hinaus flog ein Polizeihubschrauber die gesamte Oste von Bremervörde bis zur Mündung in die Elbe ab. Es blieb demnach aber unklar, um welchen Gegenstand es sich bei dem von der Webcam gefilmten Objekt gehandelt hatte.
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