Junge Talente beim NRW-Wettbewerb „Schüler experimentieren“

43 Projekte haben Schülerinnen und Schüler im Alter von neun bis 14 Jahren aus ganz NRW beim Wettbewerb "Schüler experimentieren eingereicht. Nun wurden die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs in Essen ausgezeichnet.

Essen – Was haben Bioschleim, verknotete Haare und Laternensingen gemeinsam? Diese Themen gehören zu den 43 eingereichten Projekten beim NRW-Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“, der am Wochenende in Essen endete. Zum großen Finale trafen sich 66 junge Forscher*innen im Alter von neun bis 14 Jahren aus ganz Nordrhein-Westfalen und präsentierten ihre Projekte. Sie hatten sich bereits erfolgreich in zwölf Regional-Wettbewerben gegen ihre Konkurrenz durchgesetzt. Höhepunkt war die feierliche Preisverleihung, bei der eine Jury aus Wirtschaft, Forschung und Bildung insgesamt sieben erste, sechs zweite und sechs dritte Preise in verschiedenen Fachgebieten, sowie 19 Sonderpreise und 15 Buchgutscheine vergaben.

Über den ersten Platz im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften konnte sich Leen El Char vom Gymnasium Fabritianum in Krefeld freuen. In ihrem Projekt „Der haarige Einsatz im Meer“ beschäftigte sie sich damit, ob Nylonstrumpfhosen, gefüllt mit Haaren, dazu dienen können, Öl aus dem Wasser zu filtern und aufzunehmen. Sie führte experimentelle Messungen durch, um festzustellen, wie viel Wasser und Öl Haare aufnehmen können. Die Ergebnisse bestätigten, dass Haare in der Lage sind, das Öl aus dem Wasser zu filtern. Dies wurde durch Extrahieren und Wiegen des gespeicherten Öls mittels Acetons bestätigt.

Über den zweiten Platz im Fachgebiet Chemie konnten sich Louis Proyer und Liana Proyer, ebenfalls vom Gymnasium Fabritianum, freuen. Sie hatten zum Thema „Giftiges Gemüse – Solanin im Gemüse“ geforscht. Sie untersuchten grüne Stellen an rohen, gebackenen, gekochten und gebratenen Kartoffeln sowie Tomaten mittels eines Photometers, um die Menge an Solanin zu bestimmen. Dabei stellten sie fest, dass die grünen Anteile bei allen Zubereitungsarten höher sind als bei den nicht grünen Stellen der rohen Varianten, was darauf hindeutet, dass Solanin durch Kochen oder Backen nicht abgebaut wird.

„Der Wettbewerb zeigt, dass auch ganz junge Menschen mit Forschungsdrang, Innovationskraft und Engagement einen Beitrag zur Gestaltung unserer Zukunft und Stärkung des Wissenschaftsstandorts NRW leisten können. Ein großes Dankeschön geht an die vielen ehrenamtlichen Projektbetreuenden für einen Einsatz, der weit über die normale Lehrtätigkeit hinausgeht“, sagte Guido Opheys, Ministerialrat Ministerium für Schule und Bildung, NRW.

Bei der Juniorsparte von „Jugend forscht“ gibt es insgesamt sieben Fachgebiete: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/ Informatik, Physik und Technik. In jeder Kategorie wurden bis zu drei Auszeichnungen vergeben. Bei der Preisverleihung gratulierten Guido Opheys, Ministerialrat im Ministerium Schule und Bildung, Julia Jacob, 1. Bürgermeisterin der Stadt Essen, Delia Tietge, Bereichsleiterin der Stiftung Jugend forscht, sowie Jochen Dwertmann, Geschäftsführer der Westenergie-Tochter Westnetz GmbH und zuständig für Personal.

Die Westenergie AG ist bereits zum 32. Mal Ausrichter des Wettbewerbs: „Die Begeisterung der Schüler*innen ist absolut ansteckend“, berichtete Jochen Dwertmann sichtlich beeindruckt von der Atmosphäre. „Mit unserem Engagement wollen wir die Neugierde der Jugendlichen vor allem für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördern“, führte er weiter aus.

xity.de
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