Der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) für dessen Aussagen zur Linkspartei scharf kritisiert. Er habe deren Stoßrichtung „offen gestanden nicht verstanden“, sagte er dem Portal t-online nach Angaben vom Samstag. Günthers Aussagen halte er „auch inhaltlich“ für „unpassend“. Der Ministerpräsident hatte sich in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Freitag dagegen ausgesprochen, AfD und Linkspartei gleichzusetzen.
Es gebe keinen gleich großen Abstand zur Linkspartei und zur AfD, und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sei „keine Gefahr für die Demokratie, sondern „ein kluger Mensch, den ich schätze“, hatte Günther gesagt.
Winkel gab nun Günther zwar in dem Punkt Recht, dass die Linkspartei nicht mit der AfD gleichzusetzen sei. Der Chef der Jungen Union betonte aber zugleich, dass sich vor den anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg „alle Landesverbände der CDU darauf konzentrieren, die drei ostdeutschen Landesverbände so gut es geht zu unterstützen“.
In Thüringen liege der Fokus auf dem Chef der Landes-CDU, Mario Voigt, der gegen den dortigen AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke bereits ein überragendes Duell abgeliefert habe – aber auch gegen Bodo Ramelow kämpfe. „Insofern habe ich mich über das Lob Daniel Günthers für Bodo Ramelow geärgert“, sagte Winkel.
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