Münster – Mit dem Fahrrad quer durch Deutschland: Das geht auf dem Europaradweg R1, der als D-Route 3 von der niederländischen Grenze bei Zwillbrock bis nach Küstrin an der Grenze zu Polen führt. Um herauszufinden, wie es um die Zufriedenheit mit dem Raderlebnis und die Qualität des Radfernwegs steht, werden von Juni bis August Radfahrerinnen und Radfahrer an insgesamt sechs Standorten entlang der D-Route 3 befragt.
Zählen, befragen, befahren: Aus diesen drei Bausteinen besteht die Strecken- und Nutzungsanalyse des Projektes D3-R1-Attraktiv. Gezählt werden Radfahrerinnen und Radfahrer mithilfe fest installierter Zählstationen entlang der Route. Mittels persönlicher Befragung werden neben soziodemografischen Daten unter anderem auch Informationen zu An- und Abreise, Aufenthaltsdauer, Ausgabeverhalten, Wegweisung und Zufriedenheit abgefragt. „Wie Radreisende die Qualität der radtouristischen Infrastruktur bewerten und ob sie die Route weiterempfehlen würden, das interessiert uns besonders, weil daraus die erforderlichen Maßnahmen für den Ausbau der Infrastruktur abgeleitet werden können“, erklärt Jörn Berding, der beim Münsterland e.V. die Koordinierung des Vorhabens D3-R1-Attraktiv übernimmt. Eine zusätzliche Befahrung zur Ermittlung des Streckenzustandes rundet die Analyse ab.
„Ziel des Projektes ist die Steigerung der Qualität und Attraktivität des Radfernwegs. Mithilfe der Zählung, Befragung und Befahrung erhalten wir wichtige Informationen zur aktuellen radtouristischen Nutzung, können das wirtschaftliche Potenzial der Route ausloten und geeignete Maßnahmen für die Weiterentwicklung und das Marketing entwickeln“, sagt Berding. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Das Projekt D3-R1-Attraktiv wird im Förderprogramm „Ausbau und Erweiterung des Radnetzes Deutschland“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert, koordiniert durch die Geschäftsstelle Radnetz Deutsch¬land beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Das Radnetz Deutschland bildet das Netz der Radrouten von nationaler Bedeutung und besteht aus den zwölf ‚D-Routen‘, dem ‚Radweg Deutsche Einheit‘ und dem ‚Iron Curtain Trail‘. Das Radnetz Deutschland umfasst rund 11.700 Kilometer, es ist zugleich Bestandteil des europäischen Radfernwegenetzes ‚EuroVelo‘ und damit international bedeutend. Mit dem Förderprogramm unterstützt der Bund finanziell die qualitative Verbesserung, die Bekanntheit und Attraktivität des Radnetz Deutschland.