Ministeriumsantwort: Bundeswehr warf 50 Tonnen Hilfsgüter über Gazastreifen ab

Die Bundeswehr hat für den Gazastreifen bislang rund 50 Tonnen Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen.

Die Bundeswehr hat bislang knapp 50 Tonnen Nahrungsmittel über dem Gazastreifen abgeworfen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine  Frage der Linken-Bundestagsabgeordneten Cornelia Möhring hervor, die der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlag. Demnach wurden bis zum 27. März in neun Einsatzflügen insgesamt 49,6 Tonnen Hilfsgüter abgeworfen. Dabei handelte es sich um Konserven mit Hülsenfrüchten und Reis.

Die Zahlen zeigen nach Ansicht Möhrings, dass die Versorgung der Menschen im Gazastreifen aus der Luft „angesichts der akuten Notlage der Zivilbevölkerung nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein ist“. Die Abwurfmengen aus der Luft seien „viel zu gering“, betonte die Linken-Sprecherin für Globale Gerechtigkeit und Menschenrechte.

Pro sogenanntem Airdrop der Bundeswehr seien im Schnitt 5,5 Tonnen geliefert worden, was einem Fünftel einer einzigen normalen Lkw-Hilfslieferung entspreche, erklärte Möhring. Die insgesamt abgeworfenen knapp 50 Tonnen Lebensmittel entsprächen einer Lieferung von weniger als zwei großen Lkws – laut der Linken-Politikerin „viel zu wenig, um eine menschenwürdige Versorgung“ im Gazastreifen sicherzustellen.

Die Linken-Abgeordneten forderte die Bundesregierung auf, „sich außenpolitisch nicht auf den Airdrops auszuruhen“. Kanzleramt und Außenministerium müssten weiter „diplomatischen Höchstdruck“ auf die Regierung in Israel ausüben, um eine Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen auf dem Landweg und über den Seeweg sicherzustellen. Notwendig sei zudem „endlich eine beidseitige und sofortige Feuerpause“.

Auch nach den Kosten für die Hilfen hatte Möhring gefragt. Die Hilfsgüter wurden der Antwort des Ministeriums zufolge durch Jordanien beziehungsweise das Welternährungsprogramm bereitgestellt, weshalb dafür keine Kosten entstanden. Rund 653.000 Euro an Kosten fielen aber für die Einsatzflüge und weitere rund 11.000 Euro für das dafür nötige Personal an.
© AFP

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