Ein Familienvater hat sich in Schleswig-Holstein bei einer Raucherpause an einem Bahnhof verschätzt und seine drei Kinder unfreiwillig in einem Zug zurückgelassen. Die zwei Mädchen und ein Junge im Alter zwischen acht und 14 Jahren hätten deshalb am Dienstagabend allein von Neumünster bis nach Flensburg fahren müssen, teilte die Bundespolizei am Mittwoch in Flensburg mit. Sie seien aber vom Zugpersonal und später von Bundespolizisten betreut worden.
Laut Beamten erkundigte sich der 56-jährige Vater während eines Halts des Zugs in Neumünster beim Zugpersonal nach der Abfahrtszeit und ging danach auf den Bahnsteig – offenbar in der Annahme, er habe noch genug Zeit. Als er sich die Zigarette anzündete, schlossen sich die Türen – und der Zug fuhr ab. Anschließend suchte der Mann sofort Hilfe bei einem Bahnmitarbeiter.
Dieser informierte seine Kolleginnen und Kollegen in dem Zug, die sich der Geschwister annahmen. Am Flensburger Bahnhof nahmen Bundespolizisten die Kinder im Empfang. Sie standen außerdem telefonisch in Kontakt mit dem Vater, der hinterherfuhr und seinen Nachwuchs später in Flensburg abholte.
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