Gesundheitspolitiker von FDP und SPD haben ein Ende der halbjährlichen Zeitumstellung gefordert. Die Abschaffung der Zeitumstellung wäre „ein wichtiger Schritt für die Gesundheit“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). Er verwies dabei auf Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie psychische Probleme als mögliche Folgen der Zeitumstellung. Eine Abschaffung der Umstellung könne allerdings sinnvollerweise nur innerhalb der EU erfolgen, sagte Ullmann weiter.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Christos Pantazis verwies auf Studien, wonach die Zeitumstellung Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen haben könne. „Während der eigene Rhythmus sich im Frühjahr und Herbst an veränderte Lichtverhältnisse gewöhnen muss, kommt die Umstellung hier erschwerend hinzu“, sagte er. Daher sei es richtig, „wenn die Zeitumstellung abgeschafft wird und wir bei einer Zeit, der weltweiten ‚Normalzeit‘ beziehungsweise Winterzeit, bleiben“.
Am Sonntag werden nachts die Uhren von zwei auf drei Uhr vorgestellt, ab dann gilt wieder die Sommerzeit. Eigentlich war die Abschaffung der Zeitumstellung bereits geplant, das sah ein Beschluss des Europäischen Parlaments vor. Eine Einigung der EU-Mitgliedstaaten steht aber bisher aus. Uneinigkeit besteht vor allem darüber, ob nach einer Abschaffung die Normalzeit oder die Sommerzeit gelten soll.
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