Die Dispozinsen sind nach Angaben der Stiftung Warentest im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen. Zum Stichtag 15. Januar verlangten Banken und Sparkassen im Schnitt 12,06 Prozent für die Kontoüberziehung, wie das Verbrauchermagazin „Finanztest“ für die am Mittwoch veröffentlichte Ausgabe ermittelte. Vor einem Jahr waren es demnach 11,22 Prozent.
Bei knapp drei Viertel der Banken lag der Zins über dem ermittelten Durchschnitt, so die Verbraucherschützer. In Einzelfällen verlangten die Kredithäuser bis zu 17,2 Prozent. Für noch angemessen halten die Finanztest-Experten beim aktuellen Zinsniveau einen Dispozins bis einschließlich 11,5 Prozent. Alles über 15 Prozent sei „inakzeptabel“.
Bei der Festlegung der Zinsen orientieren sich die Banken und Sparkassen am Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, liegt seit einiger Zeit bei 4,5 Prozent.
Wer sein Konto drei Monate lang mit 1700 Euro überzieht, muss dafür beim Durchschnittszins 51 Euro zahlen, mit dem Höchstzins wären es 22 Euro mehr. „Geld, das bei chronischer Geldknappheit besser woanders eine Lücke schließen könnte“, erklärten die Warentester. Eine Alternative sehen sie in sogenannten Rahmenkrediten. Diese könnten bei regelmäßig roten Zahlen am Monatsende eine Alternative zu besseren Konditionen verglichen mit dem Dispokredit sein.
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