Sorge bei Airbus wegen Huthi-Angriffen – Bisher kein Effekt aufs Geschäftsergebnis

Airbus schaut mit Sorge auf die Entwicklungen im Nahen Osten und die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer.

Der Flugzeughersteller Airbus schaut mit Sorge auf die Entwicklungen im Nahen Osten und die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer. „Das ist ein weiterer Faktor, der das Lieferkettenthema herausfordernd macht“, sagte Airbus-Finanzchef Thomas Toepfer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) vom Freitag. Direkten Einfluss auf die Ergebnisse des Konzerns habe der Konflikt bisher jedoch nicht.

Betroffen von der Situation sei der gesamte Containertransport. „Bauteile, die wir nach China schiffen, müssen plötzlich einmal um Afrika herumgeschickt werden. Insofern hat das natürlich Implikationen für uns“, sagte Toepfer der „FAZ“. In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Angriffen durch die pro-iranische Huthi-Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer gekommen, einer wichtigen internationalen Handelsroute. Viele Reedereien meiden seither das Gebiet.

Diese Herausforderung sei bislang aber „nicht so fundamental, als dass man daraus einen direkten Ergebniseffekt sehen würde“, schränkte Toepfer ein. Grundsätzlich sei das Thema Lieferketten derzeit ein „kritischer Faktor“. Es sei wichtig, dass alle Teile der Lieferkette Schritt halten könnten.

Nach am Donnerstag veröffentlichter Zahlen, erzielte Airbus 2023 einen Gewinn von 3,8 Milliarden Euro. Das waren elf Prozent weniger als im Vorjahr, wobei insbesondere Belastungen von 600 Millionen Euro aus der Raumfahrt-Sparte das Ergebnis schmälerten. „2023 haben wir über alle Geschäftsfelder hinweg einen starken Auftragseingang verzeichnet und unsere Zusagen eingehalten“, erklärte Guillaume Faury, Vorstandsvorsitzender des Flugzeugherstellers.

Nachdem der Konzern seine Ziele 2022 noch verfehlt hatte, konnte er 2023 insgesamt 735 Verkehrsflugzeuge ausliefern. Im laufenden Jahr sollen „rund 800“ Maschinen übergeben werden, was den Vor-Corona-Zahlen von 2018 entspräche. Dabei profitierte Airbus in der Produktion besonders vom Erfolg seines Mittelstrecken-Flugzeuges A320 und des Langstreckenmodells A350.

Der Umsatz des Konzerns mit Sitz in Leiden in den Niederlanden stieg im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 65,4 Milliarden Euro. Dabei machte die Verkehrsflugzeug-Sparte fast drei Viertel der Einnahmen und 78 Prozent des operativen Gewinns aus.
© AFP

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