Düsseldorf – Der Jahrestag der Befreiung ist der nationale Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus und zugleich internationaler Holocaust-Gedenktag. Mit Rücksicht auf die Schabbat-Ruhe lädt die Landeshauptstadt Düsseldorf zusammen mit der Mahn- und Gedenkstätte alle Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr am Sonntag, 28. Januar, zu einer Kranzniederlegung ein, um den Opfern der NS-Diktatur zu gedenken. Die Gedenkveranstaltung findet um 13.30 Uhr am Deportations-Mahnmal an der Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße unterhalb der Jülicher Brücke statt.
An der Veranstaltung teilnehmen werden Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur, Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender Jüdische Gemeinde Düsseldorf K.d.ö.R., sowie die Vizepräsidentin des nordrhein-westälischen Landtags, Berivan Aymaz.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wegen des Trauergebets werden männliche Teilnehmende gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. Zudem wird gebeten, von Plakaten, Fahnen oder Transparenten abzusehen.
Das Mahnmal erinnert seit 2012 an die Tatsache, dass vom ehemaligen Güterbahnhof Derendorf aus ab Oktober 1941 tausende Düsseldorfer und niederrheinische jüdische Menschen in Ghettos und Konzentrationslager deportiert wurden. Sie waren zuvor in der Großviehhalle des städtischen Vieh- und Schlachthofes an der Rather Straße „gesammelt“ worden. Kaum jemand kehrte zurück. Alleine 2.633 Menschen aus der Stadt Düsseldorf wurden – als Juden verfolgt – Opfer des Holocaust.