Krefelder Stadtwaldhaus: Freitreppe und „Muschel“ werden saniert

Während die Vorbereitungen für die umfassende Sanierung des Stadtwaldhauses laufen, werden dringliche Arbeiten bereits im Vorfeld erledigt.

Krefeld – So hat das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) die denkmalgerechte Sanierung der Fenster im älteren Teil des Gebäudes, der sogenannten Waldschänke, inzwischen abgeschlossen. Die Rahmen wurden komplett aufgearbeitet, die Scheiben größtenteils neu verglast. Dies bringt zudem mehr Energieeffizienz für diesen Gebäudetrakt. Auch der Austausch der Heizkessel ist abgeschlossen.

Je nach Witterung sollen die Arbeiten bis etwa Mitte März dauern

Als nächstes soll nun in der kommenden Woche die Reparatur der großen Freitreppe zum Haupteingang vorgenommen werden. Hier haben sich die Winkelstufen aus Naturstein teilweise von der Unterkonstruktion gelöst. Es hat sich ein Gefälle in Richtung Haus gebildet, so dass Wasser in den Unterbau sickern kann. Je nach Witterung sollen die Arbeiten möglichst bis Anfang März beendet sein. Sofern technisch möglich, wird zunächst eine Seite der Treppe bearbeitet, um den Zugang so schnell wie möglich wieder zum Betreten freigeben zu können. Auch die Sanierung der Konzertmuschel wird Anfang 2024 in Angriff genommen: Hier konnten weitere Fördermittel der Bezirksregierung eingeworben werden, so dass nun die auf historischen Fotos erkennbare Dachgaube rekonstruiert werden soll. Die Leistungen für die Betonsanierung im Kellergeschoss der Konzertmuschel sind ausgeschrieben, die Angebote werden derzeit ausgewertet.

Für die Gesamtsanierung des Komplexes will das ZGM im Frühjahr eine Plan- und Kostenfestsetzung vorlegen. Die Arbeiten könnten noch in diesem Jahr beginnen. Die Entwurfsplanung für das Gebäude, die Freianlagen und die Kanäle ist weitgehend abgeschlossen und mit dem Pächter abgestimmt. Die technische Ausrüstung des Gebäudes muss im Planungsprozess noch weiter präzisiert werden, auch statische Fragen sind noch eingehender zu klären.

1911 ging das heutige Stadtwaldhaus mit Biergarten in Betrieb

Im Sommer 1902 wurde im Stadtwald zunächst die „Waldschänke“ eröffnet. Das Haus wurde im damals beliebten Burgen- oder Romantikstil gebaut. Der Seidenfabrikant Wilhelm Deuß, der 1897 bereits den Stadtwald gestiftet hatte, gab 1910 nochmals eine erhebliche Geldsumme, um das Waldgebiet zu erweitern. Gleichzeitig wurde der Architekt Georg Bruggaier mit einem Erweiterungsbau für die „Waldschänke“ beauftragt. Es gelang ihm, den wesentlich größeren Bau harmonisch an das bereits bestehende Gebäude anzugliedern. 1911 ging das heutige Stadtwaldhaus samt Biergarten und Konzertmuschel in Betrieb.

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