Sieben von zehn Internetnutzern sind im vergangenen Jahr von Cyberkriminalität betroffen gewesen. In einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Umfrage des Digitalverbandes Bitkom berichteten 67 Prozent vom Ausspionieren von Passwörtern, Betrug beim Onlinehandel oder schweren Beleidigungen in sozialen Netzwerken. 30 Prozent blieben solche Vorfälle in den vergangenen zwölf Monaten erspart, drei Prozent machten keine Angaben.
Am häufigsten berichteten Internetnutzerinnen und -nutzer mit 35 Prozent demnach über Phishing, also Versuche, per Mail, Kurznachricht oder Telefon an persönliche Daten wie Passwörter zu gelangen. Bei sechs Prozent wurden auf diesem Weg Zugangsdaten zu einem Onlinedienst erfolgreich ausspioniert.
30 Prozent wurden beim Onlineeinkauf betrogen, acht Prozent wurden als Verkäufer von Waren online betrogen. Mit 26 Prozent wurde rund ein Viertel der Befragten im Internet verbal angegriffen oder schwer beleidigt. Bei einem Fünftel beziehungsweise 20 Prozent wurde der Computer mit Schadprogrammen wie Viren infiziert, bei 13 Prozent das Smartphone.
Einen Angriff mit Ransomware, bei dem Daten verschlüsselt und nur gegen Lösegeld wieder zugänglich gemacht werden, erlebten ein Prozent auf ihrem PC und drei Prozent auf dem Smartphone. 13 Prozent wurden Opfer von Betrug beim Onlinebanking, oder ihre Kontodaten wurden missbraucht. Darüber hinaus gaben vier Prozent an, dass ein Mensch sich im Internet unter dem eigenen Namen ausgab.
Dabei entstand ein Schaden von durchschnittlich 262 Euro je Fall. Bei einem Drittel beziehungsweise 33 Prozent der von Cyberkriminalität Betroffenen gab es keinen finanziellen Schaden. Nur 14 Prozent wandten sich an die Polizei. Bitkom befragte von Mitte September bis Mitte Oktober 1018 Internetnutzer.
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