Düsseldorf – Denn die derzeitige Situation zwinge viele Arbeitnehmer:innen dazu, mit einem Einkommen zu leben, das nicht ausreiche, um ihre grundlegenden Bedürfnisse zu decken. Durch die signifikante Erhöhung des Mindestlohns, soll die wirtschaftliche Ungleichheit verringert und die soziale Gerechtigkeit gestärkt werden.
„Die aktuelle Bürgergeld-Debatte lenkt von dem eigentlichen Missstand ab: Der wahre Skandal ist, dass Erwerbstätige aufstocken müssen, weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht. Diese Zustände bekämpfen wir nur mit einem deutlichen Lohnzuwachs, einem ernstzunehmenden Mindestlohn und durch die Stärkung der Tarifbindung. So können wir ein Leben deutlich über dem Existenzminimum absichern“, sagt Sigrid Wolf, Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Düsseldorf.
Die DGB-Vorsitzende sieht die Arbeitgeber in der Verantwortung, diese Missstände zu beseitigen: „Schon vor der Einführung des Mindestlohns war das Gejammer der Unternehmen groß. Der Mindestlohn, so die Mär, würde Arbeitsplätze vernichten. Heute wissen wir: Das Gegenteil ist der Fall. Der Bedarf nach Arbeitskräften ist so groß wie nie. Außerdem gilt: Gerade dann, wenn die Konjunktur schwächelt, muss die Kaufkraft niedriger und mittlerer Einkommen gestärkt werden, denn das stärkt den Konsum und damit die Wirtschaftsleistung unseres Landes.“