Dax setzt Höhenflug fort und überschreitet Schwelle von 16.600 Punkten

Der deutsche Aktienindex (Dax) hat am Mittwoch seinen Höhenflug fortgesetzt und an der Frankfurter Börse zwischenzeitlich die Marke von 16.600 Punkten überschritten.

Der deutsche Aktienindex (Dax) hat am Mittwoch seinen Höhenflug fortgesetzt und an der Frankfurter Börse zwischenzeitlich die Marke von 16.600 Punkten überschritten. Am frühen Nachmittag stand der Index bei genau 16.617,66 Punkten. Erst am Dienstag hatte er einen neuen Höchststand erreicht und war zwischenzeitlich auf 16.551,34 Punkte gestiegen. Die Börse schloss Dienstag schließlich 0,78 Prozent im Plus, der Dax stand zum Ende des Handelstags bei 16.533,11 Zählern.

Grund für die Entwicklung ist vor allem, dass die Inflationszahlen in der Eurozone zuletzt nachgelassen hatten. Die Anleger spekulieren daher darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Politik der Zinserhöhungen vorerst beendet hat und die Leitzinsen zeitnah sogar wieder sinken könnten. Das wiederum kurbelt die Wirtschaft und damit die Geschäftszahlen der Unternehmen an.

Die EZB hatte im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum seit Juli 2022 zehnmal in Folge angehoben. Bei ihrer Sitzung im Oktober ließ sie die Zinsen unverändert. Die Inflation im Euroraum sank im November deutlich auf 2,4 Prozent, in Deutschland sind es nach ersten Schätzungen 3,2 Prozent.

Der Analyst Sören Hettler von der DZ Bank sprach von „Zinssenkungsfantasien“, die für eine „beeindruckende Jahresendrally“ sorgten. In den vergangenen vier Wochen legte der Dax demnach um knapp zehn Prozent zu. Hettler warnte jedoch vor „Rückschlagsrisiken“ – Analysten rechneten frühestens im Sommer mit ersten Lockerungsschritten der US-Notenbank, gab er zu bedenken.

Auch Bundesbankpräsident Joachim Nagel hatte sich erst Mitte November dafür ausgesprochen, dass die EZB die Leitzinsen noch eine „ausreichende Zeit“ lang hoch hält. Es sei nicht ratsam, zu früh mit der Senkung der Leitzinsen zu beginnen, sagte er auf einem Bankenkongress. „Das wäre, als ob man den Backofen abschaltet, ehe die Weihnachtsplätzchen gut sind.“ Leitzinsänderungen würden ihre volle Kraft erst mit einigen Monaten Verzögerung entfalten.

Mittelfristiges Ziel der EZB ist eine Inflation in Höhe von 2,0 Prozent. Dabei sehen die Notenbanker Preisstabilität gewährleistet. Außerdem ist der Wert weit genug von einer Deflation entfernt, die härtere Folgen für die Konjunktur hätte.
© AFP

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