Düsseldorf – Mithilfe von Schauspieler*innen und Doppelgänger*innen inszeniert Alison Jackson vermeintliche Paparazzi- oder Dokumentaraufnahmen berühmter Persönlichkeiten wie Donald Trump, Marilyn Monroe, der Royal Family, Justin Bieber oder Angela Merkel. Jacksons Bilder spiegeln Sehnsüchte, spielen mit der Wahrnehmung und hinterfragen die Wahrheitsbehauptung der Fotografie.
Unsere Gesellschaft ist besessen vom Leben der Prominenten: Paparazzi verfolgen Stars und Boulevardmedien inszenieren tagtäglich deren Geschichten. Privatsphäre wird öffentlich und das Leben der anderen zum konsumierbaren Produkt. Es bleibt die Frage, was echt ist und was gestellt und ob dieser Unterschied wirklich noch von Interesse ist. Eine drastische Antwort formulierte die britische Fotografin Jackson 2020: „Die Wahrheit ist tot. Nichts, was uns gezeigt wird, ist vertrauenswürdig, alles kann gefälscht sein und nichts ist authentisch. Was macht dieses Wissen mit uns?“
Für ihre Arbeit setzt die 1960 geborene Jackson Schauspieler*innen ein oder engagiert Doppelgänger*innen und produziert überzeugend realistische Paparazzi- oder Dokumentaraufnahmen des intimen, oft anzüglichen, aber imaginären Privatlebens berühmter Ikonen des öffentlichen Lebens. Donald Trump, die britische Königsfamilie, Marilyn Monroe, Kim und Kanye West, Elton John, Justin Bieber, Jack Nicholson, Rihanna, Boris Johnson, David und Victoria Beckham sowie Angela Merkel sind nur einige der Personen, die immer wieder in ihren Werken zu sehen sind.
Alison Jackson: Truth Is Dead
Das NRW-Forum Düsseldorf widmet der britischen Fotografin Alison Jackson vom 3. März bis 14. Mai 2023 die erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland mit rund 80 Fotografien.