Hanau: Abriss des Hans-Sachs-Hauses schreitet voran

Auf der Baustelle am Schlossplatz schreiten die Arbeiten zum Abriss des ehemaligen Hans-Sachs-Hauses, auch „Haus des Handwerks" genannt voran.

Hanau – Der oberirdische Teil des Gebäudes ist bereits weitgehend verschwunden, doch bevor der Keller abgetragen werden kann, laufen unterirdisch wichtige Sicherungsarbeiten. Eine sogenannte Verbauwand aus versenkten Bohlen wird im vorderen Bereich Richtung des Schlossplatzes eingebracht, um das Erdreich zu stabilisieren. Da die Platzverhältnisse sowie bestehende Leitungen eine Böschung nicht zulassen, ist diese Lösung notwendig, damit die Baugrube später sicher ausgehoben werden kann. Auch die Brücke zur Kanzlei wird – wie vorgesehen – noch vor Weihnachten entfernt; der Zugang ist bereits seit mehreren Wochen geschlossen und zugemauert.

„Die Arbeiten liegen nach Angaben unserer Bauleitung sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan. Das ist bei einem Projekt dieser Größenordnung keineswegs selbstverständlich und gerade deshalb eine sehr gute Nachricht“, sagt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, der sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten machte. Rund 1000 Tonnen Material aus Stein, Stahl und Holz werden insgesamt bewegt, das Baufeld umfasst etwa 750 Quadratmeter. Die Firma Höfling aus Mainhausen, die bereits die archäologische Begleitung durchgeführt hat, übernimmt auch den Rückbau, deren Vorarbeiter Milasim Zekaj sorgt dafür, dass alle Abbruchmaterialien sauber getrennt und anschließend zu den jeweils zugelassenen Deponien transportiert werden. „Die Kolleginnen und Kollegen unseres städtischen Eigenbetriebs Hanau Immobilien- und Baumanagement, IBM, um Betriebsleiterin Sibylle Jesgarz und Diplom-Bauingenieurin Ute Störmer machen einen hervorragenden Job“, so Dr. Bieri.

Während der Abriss keine spektakulären Funde zutage brachte, gab es dennoch mehr historische Mauerreste als zunächst erwartet. Die freigelegten Strukturen, darunter auch Teile der alten Stadtmauer, wurden von Archäologinnen und Archäologen fachgerecht dokumentiert, fotografiert und vermessen. Der Neubau der Karl-Rehbein-Schule kann wie geplant errichtet werden.

Während das Hans-Sachs-Haus nach und nach abgetragen wird, laufen parallel an der benachbarten Karl-Rehbein-Schule direkt gegenüber weitere Sanierungsarbeiten. Erste Fenster sind bereits eingesetzt, die Fassadenfarbe in historisch abgestimmtem Grünton kann erst aufgetragen werden, wenn es ein paar Tage am Stück mehr als fünf Grad warm ist. Im kommenden Sommer soll der äußere Sanierungsrahmen abgeschlossen sein. Mit dem Neubau entsteht für die KRS bis 2028 ein neuer Bildungscampus, in dem auch die derzeit in der Pestalozzi-Schule untergebrachte Oberstufe Platz finden wird.

„Wir schaffen hier dringend benötigte Bildungsräume und gestalten zugleich ein neues Stück Stadt. Der Schlossplatz wird künftig ein Platz für Menschen sein – offen, lebendig und autofrei“, sagt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.

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