Düsseldorf – Er zählt zu den gefragtesten Regisseuren seiner Generation, und wer etwa in Duisburg oder Düsseldorf seine psychologisch ausgefeilte Inszenierung von Richard Wagners Der fliegende Holländer gesehen hat, ist auf seine Erzählung von Antonín Dvořáks Lyrischem Märchen sicher gespannt. Am Sonntag, 15. Juni 2025, 18.30 Uhr, ist Premiere im Opernhaus Düsseldorf. Die Düsseldorfer Symphoniker spielen unter der Leitung von Harry Ogg – bis zum 11. Juli stehen insgesamt acht Vorstellungen auf dem Programm. Bereits am Dienstag, 10. Juni, 18.00 Uhr, gibt die kostenfreie Opernwerkstatt mit einem Podiumsgespräch und der Möglichkeit zum Probenbesuch Einblick in die Produktion.
Rusalka, deren Geschichte an Die kleine Meerjungfrau von Hans Christian Andersen erinnert, ist eine junge Frau, die ausbrechen will aus einem Umfeld, das sie einengt und nicht versteht. Gegen den Willen des Wassermanns und mit der wenig menschenfreundlichen Hilfe von Ježibaba verlässt sie ihren streng reglementierten Lebensraum. Auch auf die Gefahr hin, sich selbst zu verlieren, folgt sie ihrer Sehnsucht nach einer freien Welt, in der alles möglich scheint: Menschsein, Liebe, Schutz und Geborgenheit. Doch der Mann, den sie dort trifft und den sie lieben könnte, versteht sie nicht. Sie ist sprachlos in dieser Welt, weiß nicht, was sie sagen soll – und scheitert schließlich an den ihr unbekannten Konventionen.
Mit großer szenischer Hingabe vertonte Antonín Dvořák 1901 in Rusalka die gegensätzlichen Welten des geisterhaft fließenden Unterwasserreiches und der distanzierten Menschenwelt. Im Team mit Christian Schmidt (Bühnenbild) und Kirsten Dephoff (Kostüme) und mit einem spannend besetzten Ensemble arbeitet Vasily Barkhatov Rusalkas Verlorenheit zwischen diesen Sphären heraus: Die international gefeierte Sopranistin Nicole Chevalier gibt ihr Debüt als Rusalka und ist zum ersten Mal an der Deutschen Oper am Rhein zu Gast. In der Rolle des Prinzen gastiert der Tenor Giorgi Sturua. In den weiteren Hauptrollen debütieren die Ensemblemitglieder Luke Stoker (Der Wassermann) und Anna Harvey (Ježibaba).




