Mann nach tödlichen Schüssen auf Kollegen in Baden-Württemberg in Untersuchungshaft

Nach tödlichen Schüssen in einer Firma im baden-württembergischen Bad Friedrichshall sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft.

Es handelt sich um einen Mitarbeiter des Maschinenbaubetriebs, wie ein Sprecher der Polizei Heilbronn am Mittwoch sagte. Er soll auf seine Arbeitskollegen geschossen haben, zwei Männer starben. Die Todesopfer waren nach Angaben der Ermittler Brüder.

Sie wurden 44 und 49 Jahre alt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Ein dritter Mann, ein 52-Jähriger, wurde lebensgefährlich verletzt und kam ins Krankenhaus.

Der Tatverdächtige, ein 52 Jahre alter Deutscher, soll am frühen Dienstagabend maskiert und mit einer Schusswaffe in das Firmengebäude gegangen sein und das Feuer auf seine Kollegen eröffnet haben. Er konnte zunächst fliehen, wurde aber am späten Dienstagabend vom baden-württembergischen Spezialeinsatzkommando an seiner Wohnanschrift in Seckach festgenommen.

Der Verdächtige war Mitglied eines Schützenvereins und als Inhaber einer Waffenbesitzkarte legal im Besitz von Schusswaffen, wie die Ermittler weiter mitteilten. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung seien zwei Waffen und Munition gefunden worden. Eine dieser Waffen habe das gleiche Kaliber wie Munitionsteile, die am Tatort gefunden wurden. Das Landeskriminalamt begann damit, die mögliche Tatwaffe zu untersuchen.

Der Tatverdächtige wurde den Angaben zufolge am Mittwochnachmittag einem Haftrichter am Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Dieser habe den von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragten Haftbefehl wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in Vollzug gesetzt. Der Mann kam in Untersuchungshaft.

Zu den Vorwürfen habe er nichts gesagt, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Kriminalpolizei Heilbronn ermittle weiter, vor allem zum Motiv.
© AFP

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