Bei der Abstimmung am Freitag bekam ein Antrag Bayerns auf Anrufung des Vermittlungsausschusses in der Länderkammer nicht die nötige Mehrheit. Damit kann die Reform in Kraft treten. Lauterbach begrüßte dies. Damit werde sich „die Krankenhaus-Landschaft in den nächsten 20 Jahren grundsätzlich verändern (…) – und zwar zum Guten“.
Die Krankenhausreform sieht unter anderem eine stärkere Spezialisierung der Krankenhäuser und eine teilweise Abkehr von der Finanzierung über Fallpauschalen vor. Lauterbach will damit die Behandlungsqualität in den Kliniken verbessern und ein unkontrolliertes Krankenhaussterben wegen finanzieller Probleme verhindern.
Kritik an der Reform kam im Bundesrat vor allem von den unionsgeführten Bundesländern, die für die Anrufung des Vermittlungsausschusses votierten. Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) warnte vor Lücken in der Krankenhausversorgung vor allem im ländlichen Raum. Eine geplante Folge der Reform soll auch sein, dass es weniger Krankenhäuser gibt und Patienten in nicht eiligen Fällen teilweise längere Wege zur Klinik in Kauf nehmen müssen.
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